Montag, 22.10.2018
Buchankündigung: Max Weber: Für ein Kinderlachen

Gästebuch

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Marco

am Sonntag, 25-08-13 21:27

@ Green Hornet

Die Einvernehmlichkeitsdebatten habe ich meiner Zeit auch oft genug geführt. Ich habe schnell gemerkt, dass diese Debatten zu nichts führen und im Grunde nur rhetorischen Charakter haben, da es den Einvernehmlichkeitsbefürwortern nicht um Wissen oder Erkenntisgewinn geht, sondern um die Aufrechterhaltung eines Glaubenskonstruktes. Es ist nach meiner Erfahrung sinnlos, mit pädosexualistischen Vertretern zu diskutieren, genauso wie es sinnlos ist, z. B. mit den Anhängern einer fanatischen Sekte zu diskutieren.

Mir persönlich war es nie nachvollziehbar, wie man ersnthaft davon ausgehen kann, ein Kind (gleich welchen Alters) könnte einem Erwachsenen ein gleichberechtiger Sexual- und Beziehungspartner sein. Die Fakten (z. B. aus Biologie und Entwicklungspsycholgie) sprechen klar dagegen. Wie man die Realitäten für sich derart auf den Kopf stellen kann, war und ist mir bis heute unerklärlich. Jeder, der mit Kinder zu tun hat, müsste eigentlich schnell merken, dass der Umgang mit Kindern zwar etwas Schönes und Bereichernendes ist, aber nicht mit dem gleichberechtigten Austausch zwischen zwei Erwachsenen vergleichbar ist.

Mann sagt immer, Menschen mit pädophilen Neigungen sollten sich (aus Sicherheitsgründen) möglichst von Kindern fern halten. Mir hat komischerweis genau das Gegenteil gegolfen: Durch den jahrelangen Umgang mit Kindern musste ich irgendwann erkennen, dass Kinder eben NICHT so sind, wie ich mir das in meinen sexuellen Fantasien insgeheim immer erträumt hatte. Kinder wie gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe zu behandeln, funktioniert nicht. Das merkt man spätestens dann, wenn man plötzlich (z. B. als Trainer) ganz reale Verantwotung für Kinder hat, dann holt einen diese Verantwortung sehr schnell auf den Boden der Tatsachen, jedenfalls war es bei mir so. Ich habe fast den Eindruack, den Pädosexualisten fehlt es an realen Erfahrungen im Umgang mit Kindner, ansonsten müssten sie eigentlich zu ganz ähnlichen Ergebnissen kommen.

Bei mir ist es heute so, dass ich pädophile Fantasien gar nicht mehr genießen kann, weil ich weiß, dass es sich um Fiktionen handelt, die mit wirklichen Kindern nichts zu tun haben - und die mich auch nicht weiterbringen, wenn ich irgendwann so etwas wie sexuelle Erfüllung finden will.

 

green hornet
aus Irgendwo

am Freitag, 23-08-13 11:13

Die Diskussion findet in einem Forum im Internet statt. Glaube aber nicht, dass ich da noch lange aktiv sein werde. Das ist anders als ich es mir vorgestellt hätte...

Kommentar:

Lisa:
Falls diese Diskussion im Girllover- oder Jungsforum stattfindet, kann ich dir nur raten dir genau zu überlegen wie intensiv du dich mit den Inhalten befasst. Der Unterschied zwischen Landschaft und Landschaft ist klein, aber der Unterschied zwischen den Betrachtern ist groß.
Vielleicht helfen dir für den Moment diese Artikel weiter:

http://www.tagesspiegel.de/wissen/kindliche-entwicklung-sie-suchen-bindung-und-behagen/8526598.html

http://www.aerzteblatt.de/archiv/142821/Hirnentwicklung-in-der-Adoleszenz-Neurowissenschaftliche-Befunde-zum-Verstaendnis-dieser-Entwicklungsphase?src=search

http://www.aerzteblatt.de/archiv/87644/Misshandlungsfolgen-Seelische-Belastungen-und-Spuren-im-Gehirn

 

green hornet
aus Irgendwo im Nirgendwo

am Donnerstag, 22-08-13 22:53

Hallo,

gibt es Studien über die negativen Folgen von vermeintlich einvernehmlichen Sexualkontakten zwischen Erwachsenen und Kindern ohne Gewalteinwirkung, die euch bekannt sind?

Habe da eine Diskussion (allein gegen alle, ein bischen wie mit dem Kopf gegen die Wand) am Laufen und angeblich sei nicht wissenschaftlich belegt, dass solche "einvernehmlichen" Kontakte negative Folgen hätten.
Wenn der sexuelle Kontakt Spaß gemacht hat und als angenehm empfunden wurde und im Nachhinein im Erwachsenenalter aber als Vertrauensmissbrauch und Manipulation empfunden wird, so sei das das Ergebnis einer Kultur und Gesellschaft, die einem einredet, man sei missbraucht worden, in Wirklichkeit aber wäre das nur eine Projektion, da es ja Spaß gemacht hat und daher gut wäre. Das Problem sei dann nicht der Sex, sondern eine Gesellschaft, die einem willkürliche moralische Ansichten vermittle und das schaffe dann auch die Probleme. Der Sex an sich wäre nicht schlecht, denn er war ja "einvernehnlich".

Die Frage nach der Einvernehmlichkeit und den negativen Folgen scheint mir so der Dreh- und Angelpunkt in dieser Debatte zu sein. Die unmögliche Einvernehmlichkeit sei eine Erfindung der "Antis".

Danke übrigens für diese HP. Mir scheint, hier wird sehr nüchtern an ein sehr schwieriges Thema herangegangen.

beste Grüße aus Irgendwo
green hornet

Kommentar:

Lisa: Meiner Meinung nach hinkt schon die Frage an sich. Einvernehmliche sexuelle Kontakte zwischen Kindern und Jugendlichen sind schon allein deshalb nicht möglich, weil Kinder diese biologisch und kognitiv nicht verarbeiten können.
Bei Kindern kann vor der Pubertät nicht von Einvernehmlichkeit gesprochen werden.
Generelle Literatur zu den Folgen sexuellen Kindesmissbrauchs gibt es recht viel. Häufig kommen auch Betroffene von sexuellem Missbrauch zu Wort.
Menschen, die in den Augen ihrer Täter damals auch freiwillig mitgemacht haben.

 

Ovid Ovid

am Samstag, 17-08-13 20:38

Ich rede doch von dem juristischen Begriff "kinderpornographischer Schriften". Dort handelt es sich um Schriften, die sexuelle Handlungen von, an oder vor Kindern zeigen.
Also auch bloße sexuelle Handlungen von Kindern untereinander, auch wenn diese NICHT von einem Erwachsenen dazu bestimmt worden sind.

Das besteht schon ein rein logischer Unterschied. Den wollte ich nur aufzeigen.
Wer also denkt, dass aufgezeichnete Doktorspiele (also sexuelle Handlungen unter Kindern) keine Kindepornographie sind, weil kein Erwachsener hier Missbrauch begangen hat (sprich: kein Kind dazu bestimmt hat), der irrt sich. Das ist alles.Wer so etwas hat, sollte es lieber löschen. Dazu gehören auch die Szenen aus dem Aufklärungsfilm von Oswalt Kolle. Die entsprechende Szene wurde bei Neuausstrahlungen zensiert, weil sie kinderpornographisch waren.

Die Absichten der Kinder dabei sind juristisch völlig irrelevant. Warum erwähnst du das?

Mich ärgert es nur ein bisschen, weil man viele Pädos offenbar ins offene Messer rennen lässt, wenn man behauptet es sei nur dann Kinderpornographie (außer der virtuellen/fiktiven), wenn es Darstellungen sind in denen mindestens ein Erwachsener Missbrauch begangen hat. Diese Vorstellung ist falsch.

Kommentar:

Max: OOOVID! Manchmal treibst du einen echt an den Rand des Wahnsinns.
Wahrscheinlich hab ich mich aber einfach nur unklar ausgedrückt: Ich wolte nicht sagen, dass nur das, was durch Missbrauch entsteht KiPo sei, sondern dass "reale" KiPo etwas ist, was 100%ig schlimm ist für die beteiligten Kinder. Und eben WEIL auch virtuelle KiPo unter die rechtliche Definition fällt, habe ich den Unterschied hervorgehoben. Ob man dagegen unbedingt Kinder bei Doktorspielen filmen muss...

 

Ovid Ovid

am Samstag, 17-08-13 19:53

>> Max: "Und es mag auch sinnvoll sein, sich klarzumachen, dass (abgesehen von virtueller KiPo) jedes einzelne dieser Dokumente einen realen Missbrauch dokumentiert. "


Nur mal so quer eingeworfen: Nicht jede kinderpornographische Schrift dokumentiert Missbrauch. Damit meine ich nicht nur Zeichnungen, Computeranimationen und Texte, sondern auch reale Aufnahmen wie z.b. Selbstaufnahmen von Kindern, oder Kinder, die bei Doktorspielen untereinander gezeigt werden (vgl. Oswalt Kolle: Dein Kind, das unbekannte Wesen). Manch einem mag das zwar nicht wichtig erscheinen, aber für mich ist das enorm riesiger Unterschied.

Kommentar:

Max: Auch Schrift ist virtuell genau wie Comics oder CGI. Und die meisten Kinder nehmen sich wohl kaum bei Doktorspielen mit einem anderen Kind auf oder fotografieren sich sonst irgendwie in pornografischer Weise. Und wenn dann sicher kaum in sexueller Absicht oder mit der Absicht es wildfremden Erwachsenen als Porno in die Hand zu geben. Ich spreche hier von pornografischen Dokumenten, nicht von nicht-pornografischen Nacktbildern, die es durchaus auch gibt zum Beispiel wie in Sachen Bodypainting.

 

Maik Jung
aus österreich

am Freitag, 16-08-13 15:24

hallo liebe leute

ich habe eine brennende frage an euch die mir zur zeit keine ruhe lässt

es geht darum dass ich einschlägig vorbestraft bin und mir in ferner zukunft kinder wünsche
ich weiß nicht genau ob es bei uns in österreich auch so ablaufen wird wie bei euch in deutschland aber im grunde geht es mir darum ob ich proble mit dem jugendamt bekommen werde oder schlimmeres

der grund meiner vorsteafe liegt an 2 ereignissen

das erste war vor etwa 10 jahren .. ich habe als jugendlicher meine beiden stiefschwestern angefasst aber ich hab sie nie zu etwas gezwungen oder ihnen körperlichen schmerz zugefügt

das zweite ereigniss ist etwas jünger ... ich hatte kinderpornographisches material auf meinem pc und wurde natürlich verurteilt ...

ich hab mir geschworen niemals wieder solche sachen sehen zu wollen und auch niemals ein kind wieder anfassen
ich bin onkel von 3 mädchen und hatte zwar gedanken darüber aber es nie getan und werde es auch nie tun da ich durch gespächen mit einer freindin die selbst missbraucht wurde eine abneigung dafür entwickelt habe

ich befinde mich seit längerer zeit in einer beziehung und hab angst irgendwann kinder zu bekommen aus ansicht des jugendamtes mir niemals zu erlauben oder unter strengsten vorschriften kinder zu haben

auf rat würde ich mich sehr freuen

maik

Kommentar:

Max: Hallo Maik
Mit der Gesetzeslage in Österreich kenne ich mich nicht aus. Ich habe mal bei jemand nachgefragt, der vielleicht mehr weiß.
Was deine Haltung zu Missbrauch angeht kann ich nur mein Bedauern ausdrücken, dass du dir mindestens zweimal solche Vergehen geleistet hast, und gleichzeitig würdigen, dass du für deine Zukunft eine klare Entscheidung getroffen hast. Dass ein offenes Gespräch mit einem Überlebenden sexueller Gewalt Wunder wirken kann, ist mir auch aus eigener Erfahrung bekannt. Es führt einem viel deutlicher als jede Theorie vor Augen, WAS Missbrauch mit viel zu vielen Kindern anstellt. Hut ab vor deiner Freundin! Hut ab vor dir, dich dem zu stellen!
Das war zweifellos weder für sie noch für dich einfach.
Allerdings fallen mir zwei Kleinigkeiten an deiner Ausdrucksweise auf, die mich ahnen lassen, dass du zwar in gewisser Weise das Ausmaß von Missbrauch und Kinderpornografie erfasst, aber noch nicht ganz. Sei dir bewusst, auch wenn du deine Stiefschwestern zu nichts "gezwungen" hast, wird dieses Erlebnis doch in ihrem Sinn eingebrannt sein und sie den Rest ihres Lebens mehr oder minder begleiten, wenn nicht gar verfolgen. Körperlicher Schmerz ist dazu nicht nötig. Und "kinderpornographisches Material" ist auch nicht etwas, was man mal eben zufällig "auf seinem PC hat" sondern was man irgendwann einmal gezielt gesucht hat. Und es mag auch sinnvoll sein, sich klarzumachen, dass (abgesehen von virtueller KiPo) jedes einzelne dieser Dokumente einen realen Missbrauch dokumentiert. Und meist steckt noch weit mehr als nur der gezeigte Missbrauch dahinter!
Vielleicht hast du das auch nur ungünstig formuliert und nimm mir das bitte nicht übel, aber in deinem Eintrag hört sich das wie ein Kavaliersdelikt an.
Wie gesagt, zur Gesetzeslage weiß ich leider nichts, werde aber irgendwelche Rückmeldungen von meinen Ansprechpartnern schnell an dich weiterleiten.
Ach eins noch: Es ist wohl so, dazu habe ich mich allerdings noch nicht belesen, dass wenn man sein Kind mindestens in den ersten drei Lebensjahren begleitet und voll in seinem Leben präsent ist, dass sich in den meisten Menschen so eine Art Sperre aufbaut, sodass man die eigenen Kinder nicht oder wesentlich weniger sexuell anziehend pmpfunden werden als fremde Kinder. Vielleicht ein kleiner Trost.

 

Jessmaster

am Dienstag, 13-08-13 19:53

Hallo,

schön, dass ihr wieder online seid!

Ich habe eine Frage, die mich in letzter Zeit zunehmend beschäftigt. Und zwar ist es bei mir so, dass ich sehr darunter leide, so viele attraktive junge Mädchen zu sehen. Selbst beim Einkaufen kommt das regelmäßig vor. Zum einen quält mich das extrem sehr, weil ich niemals eine sexuelle Beziehung zu so einem Mädchen haben kann und möchte. Zum anderen ertappe ich mich aber dabei, dass ich oft wie ein alter "Perversling" diesen Mädchen nachschaue.
Und genau das möchte ich nicht mehr. Ich würde mir wünschen, dass mich der Anblick dieser jungen Mädchen einfach kalt lässt und ich gar nicht mehr den Wunsch verspüre, ihnen näher sein zu wollen.

Jetzt die eigentliche Frage: Bei medikamentöser Therapie, seien es Antiandrogene oder auch "nur" Antidepressiva, kann ich da mit dieser Wirkung rechnen? Oder geht da nur das körperliche "Können" weg, aber die Wünsche und das Ansprechen auf die Reize bleibt erhalten?

Ich würde mich über ein paar Antworten freuen! Danke!

Grüße, Jessmaster

Kommentar:

Max: Hallo Jessmaster
Das erlebe ich auch. Ich fühle mich eher minder gut dabei und wünsche mir auch, dass das wieder vorbei geht. Ich erlebe das eher Saisonmäßig, in Frühling und Sommer verstärkt. Ich bilde mir ein, dass das normal ist, der Impuls hinterherzuschauen. Ich denke mir dabei auch nichts unanständiges oder ziehe die Mädchen in Gedanken aus. Ich finde sie einfach süß und schön. Natürlich liegt das in meiner pädophilen Neigung begründet und ich bin selbst am Hadern mit mir selbst, inwieweit ich das bekämpfen sollte.
Ich kann dir sagen, dass durch Antiandrogene nicht nur das Können sonder auch das Wollen nachlässt. Allerdings muss ich sagen dass in meinem Fall nur die sexuelle Komponente nachließ und dafür die emotionale Bedürftigkeit nach Kontakt zu anderen Menschen besonders in den Vordergrund trat. Auch SSRIs führen bei mir zu einem Weniger an Können und einer geringen Verminderung des Wollens.
Allerdings gibt es wohl kein Mittel, dass verändert, ob man Kinder süß findet oder nicht.


NewMan: Hallo Jessmaster,
das mit dem Können oder/und Wollen ist individuell verschieden. Bei mir (1,5 Jahre Zoladex) war es so, dass das Können ausgeschaltet war und das Wollen stark reduziert. Ich würde sagen, in dieser Zeit hatte ich nur wenig mehr, als das sexuelle Interesse eines Kindes.
Vielleicht interessant daran: Ich bin normalerweise sexueller Interaktion (unterhalb des GV) mit einer Frau nicht unbedingt abgeneigt. In dieser Zeit aber, unter Zoladex stehend, wäre mir so was nicht eingefallen. Und habe sogar einmal eindeutige Avancen abgelehnt. Fast hätte ich es probiert, aus Neugierde, wie mein Erleben wohl ist, aber, ich hätte mich mit ziemlicher Sicherheit missbraucht gefühlt. Klingt vielleicht eigenartig, aber so war mein Gefühl.

Ob Dir Medikamente dabei helfen können, besser mit Deiner Veranlagung zu leben, musst Du ausprobieren. Denn bei jedem wirken die Medikamente anders. Zumal es sich ja bei der Triebsenkung um eine NEBENWIRKUNG und nicht um die Hauptwirkung der Medikamente handelt.
Aber mache es auf jeden Fall mit ärztlicher Überwachung!! Die möglichen weiteren Nebenwirkungen sind oft auch nicht ohne.
Unter der Rubrik "Erfahrungen mit Medikamenten" findest Du vielleicht weitere Infos und Meinungen.
Alles Gute
NewMan

 

Nora Lübke

am Sonntag, 21-04-13 18:55

Hallo liebe Leser,

ich möchte mich auch persönlich nochmal bei denjenigen bedanken, die netterweise meinen Fragebogen ausgefüllt haben. Ihr habt mir alle sehr geholfen und es sind interessante Ergebnisse entstanden, insbesondere im Vergleich zu den Fragebögen der inhaftierten Sexualstraftäter.

Einen schönen Abend an alle!

 

Forum Geist

am Dienstag, 16-04-13 20:24


Danke für deinen Kommentar Lisa

Das Verhalten von dem Täter war für mich sehr interessant zu lesen, ich hatte zwar oft das Bedürfnis ihn zu prügeln, aber manchmal kamen auch Dinge die ich von mir selbst kannte, wie das verliebt sein oder übermäßig große Geschenke.

Kinder sind sehr feinfühlig und merken wenn du ihnen mehr Aufmerksamkeit schenkst als das andere Erwachsene es tun. Eine Verantwortung und das in mehrerer Hinsicht. Zum einen als Vorbild zum andern natürlich die Verantwortung als Aufsichtsperson was mir sehr schwer fällt, denn ich liebe tobende und schreiende Kinder aber nicht alle Erwachsenen schätzen das. Dann natürlich die Impulskontrolle wobei ich sagen muss das ich da nie Probleme hatte. Meine Sexuelle Ausrichtung ist zwar auch auf Kinder gerichtet, aber echte Erfüllung habe ich in der Transsexuellen Erotik gefunden.

Eine Sache die mich zu fast 100% erfüllt, aber leider empfand ich dabei niemals Liebe

Was du auch angesprochen hast, das Max und NewMan sich Gedanken machen was sexueller Missbrauch mit einem Kindern macht so frage ich mich oft wie mich die Kinder sehen wenn sie Erwachsen sind? Ob sie sich auch ohne Sexuellen Missbrauch fragen warum hatte er solch ein Interesse an mir?

Kommentar:

Lisa: Hey Forum Geist,
die Fragen die du dir am Ende deines Eintrags stellst, sind sehr interessante Fragen.
Wenn du möchtest, schreib uns/mir doch dazu eine E-Mail. Ich kann mir vorstellen, dass es auf meine Antwort wiederrum das ein oder andere zu sagen gibt und dies alles in allem den Rahmen des GB sprengen könnte.
Das wäre schön.

 

Forum Geist

am Dienstag, 16-04-13 18:41

Sorry, der Name war Christine Birkhoff.
Mein Fehler hab wohl beim schreiben an Silke Bischoff gedacht, die Band xD

 

Forum Geist

am Dienstag, 16-04-13 09:48

Hallo Liebes Team und Leser dieser Seite

Ich möchte euch gerne ein Buch an Herz legen das ich so eben fertig gelesen habe. Es ist von Christine Birkhoff und heißt "Ein falscher Traum von Liebe". Sie beschreibt darin die wahre Geschichte ihres Lebens von der körperlichen und seelischen Misshandlung ihrer Eltern über die Sexuellen übergriffe durch den neuen Freund ihrer Mutter bis hin zu ihrem heutigen Leben und wie sie es geschafft hat das alles zu verarbeiten.

Mag es dahin gestellt sein ob der Täter Jürgen als Pädophiel bezeichnet werden kann, denn er hat gewartet bis das Mädchen 14 war, was aber wohl daran lag das er ihr Tagebuch las und wartete bis erste Sexuelle Fantasien darin verfasst wurden. Vom Äußeren her ist Sike zu dem Zeitpunkt jedenfalls nach eigener Beschreibung noch sehr Kindlich, ohne erwähnenswerten Busen und noch vor ihrer Periode.

Auch werden solche die an Einvernehmlichkeit glauben sicher einen Einwand haben das es wohl kaum freiwillig war ein Mädchen mit Glühwein abzufüllen und dann über sie her zu fallen wenn sie schläft.

Das mag alles richtig sein, dennoch hat mich das Buch sehr zum nachdenken angerregt, es gibt einen "schönen" Einblick in die Gefühlswelt eines Opfers und hat mich in vielem zum Nachdenken angeregt. Kinder haben sicher eine eigene Sexualität, und sicher sind auch manche bereit diese zu erforschen. Aber das bedeutet noch lange nicht das sie für die Gefühle dessen was sie ausprobieren auch völlig berreit sind.

Angeregt dieses Buch zu lesen wurde ich durch eine frühere Beziehung zu einem Opfer, ich habe es leider versäumt sie danach zu fragen wie sie es geschafft hat das alles zu verarbeiten. Es war mir unangenem sie zu fragen, denn ich hatte Angst etwas anzusprechen das ihr peinlich ist. Leider ging später jegliches Vertrauen und damit die Chance den Menschen den ich bis heute nicht ganz verstehe verloren. Schuldzuweisungen und Gründe sind hier zu persönlich, aber auch wenn Schicksale nicht 1:1 übertragbar sind so kann ich sie nun besser verstehen.

Nichts desto trotz was ich sagen wollte, es lohnt sich ein Blick auf die Gefühle zu werfen die ein Opfer ertragen muss, und damit meine ich das was sie uns sagen wollen. Die Wut über den Täter, das vergleichen relativieren und den Hass den wir gegen ihn fühlen bringt nur uns selbst etwas. Unseren Gefühlen das gelesene zu verarbeiten.

Das Menschliche geht weit tiefer...

Kommentar:

Lisa: Hallo Forum Geist,
vielen Dank für den Buchtipp.
Ich persönlich habe "Ein falscher Traum von Liebe" (wie andere autobiographische Schilderungen) vor längerer Zeit gelesen, und gebe dir in jedem Fall Recht - ein interessantes Buch. Es ermöglicht Nicht-Betroffenen Einblicke die sich näher anfühlen, als einem geheuer ist.
Ich hatte beim Lesen durchaus den Eindruck, dass man den Täter als pädophil bezeichnen kann (Verliebtheit, klassisches Grooming-Verhalten, Errektionsstörungen, als sie älter wird ect.). Auch hier zeigt sich, wie ein nicht intaktes Elternhaus Missbrauch den Weg ebnen kann.
Inwiefern sich andere Pädophile mit der Erlebniswahrheit von missbrauchsbetroffenen auseinandersetzen vermag ich nicht zu sagen, denn verschiedene Menschen haben verschiedene Empathie- und Reflektiosfähigkeiten.
Von Max und NewMan weiß ich aber z.B., dass sie sich immer wieder mit der Frage befassen, was sexueller Missbrauch mit einem Kind macht - sei es durch virtuelle Erfahrungsberichte, Dokumentationen oder aufklärende Filme.
Die verschiedenen Sichtweisen auf solch ein komplexes, schwieriges Thema sind auch der Grund, weshalb wir in genau dieser Konstellation an dieser Seite arbeiten.

Kleiner Vermerk: Der Name der Buchautorin wurde korrigiert ;-)

 

natascha nix

am Montag, 15-04-13 21:40

Hallo marco und Mitarbeiter: ich danke euch sehr für eure Seite und auch dafür, dass ihr ehemals selbst Missbrauchte in eurem Team habt. Ich bin Selbst-Betroffene von sex. Missbrauch (mein Pflegevater war vermutlich eher Gelegenheit-Pädo, nicht Kern-Pädo. Ich denke, dass ich nicht penetriert wurde, aber immer wenn er betrunken war betatscht, befummmelt in eindeutig sexuellem Interesse. Es hat mir in meiner Entwicklung zur Frau enorm geschadet (auch ohne Penetration). Trotzdem bin ich sehr froh um eure Seite. Da ich, obwohl Betroffene von sex. Missbrauch sehr wohl unterscheide, ob jemand eine pädophile Prädispositon NICHT auslebt - und der hat meine HOCHACHtUNG!! oder ob jemand sich aus Machtgier an Kindern vergeht und dabei eher eine sadistische Persönlichkeitsstörung hat als dass er pädophil ist. Ja, ich weiß: es gibt auch sadistisch-pädophile - das sind aber nach meinem bisherigen Wissensstand die Minderheit. Dass da in den Medien sexuelle Straftäter immer in einem Atemzug als "pädophil" bezeichnet werden, halte ich für verhängnisvoll.
Ich leite ein kleines Forum für Frauen, die in ihrer Kindheit sex. missbraucht wurde, (ich weiß, es gibt auch missbrauchte Jungen), und wurde da schon von jemandem angegriffen (die mich allerdings nicht persönl. oder tel. kannte) als "Tätersympathisant" weil ich es wagte, eine Differenzierung zwischen pädophil als Disposition und sex. Straftäter in einem Posting zu schreiben. Das finde ich sehr schade, weil ich durchaus der Meinung bin, dass ein virtuelles "Kennenlernen" z.B. eurer Gruppe vielleicht für beide (für mein Forun und für euch) gewinnbringend sein könnte im Aufarbeitungsweg. Auf der anderen Seite ist es halt so, wer von uns geschädigten Frauen noch ziemlich am Anfang seiner Aufarbeitung steht, für den ist solch ein Kontakt zu euch einfach zuuu viel. Das weiß ich - und richte mich auch danach. Trotzdem finde ich diese Einseitigkeit, zu der ich mich leider verpflichtet fühle in meiner Forumleitung irgendwie schade. Leben besteht aus mehr als aus Dualismus: hier gut / hier böse. Ich werde euch noch eine E-Mail schreiben. Hier kann ich die Adresse nicht angeben. Bin zwar nicht sehr bekannt, aber doch etwas.
Bitte macht weiter so auf eurem Weg. Ihr habt meine Hochachtung dafür, dass ihr euch selbst zur Abstinenz verpflichtet. Natascha

Kommentar:

Max: Hallo Natascha
Danke für das Lob. Bin gespannt auf deine Mail und deine Ideen.


Lisa: Vielen Dank für deinen Zuspruch, Natascha,
Lob wie deines ist immer besonders, weil wir wissen, dass für Überlebende nicht nur Zeit, sondern auch Charakterstärke von Nöten sind, um diese Seite zu besuchen.
Das oft mangelnde Verständnis für die jeweils "andere Seite" ist uns bekannt. Und es ist schade, da es, wie du schon sagst, Betroffenen helfen könnte zu sehen, dass nicht allen dieselben Dämonen inne wohnen. Dass nicht alle sexuell missbrauchen (und zwar nicht, weil sie ausnahmsweise nicht schwach wurden, sondern aus Überzeugung), und somit auch nicht alle dieselbe unkontrollierbare Bedrohung darstellen.
Ich weiß aus meinem Engagement, dass der Schwerpunkt für die meisten in der eigenen Heilung liegt. Und dass es viele zu viel Kraft kostet sich noch während eines Heilungsprozesses mit den unterschiedlichen Tatmotiven und sexuellen Präferenzen zu befassen. Natürlich! Wenn uns ein Auto anfährt, müssen wir auch erst einmal zusehen dass wir überleben und von unseren Wunden heilen, bevor wir darüber nachdenken können wieso es geschehen ist. Dafür muss ein jeder Verständnis aufbringen.
Andererseits gibt es aber auch dieses Dilemma vieler Pädophilen auf ewig in denselben Topf mit Kindermördern und Sadisten gesteckt zu werden. Mit diesem gesellschaftlichen "Eintopf" im Kopf leben zu müssen ist auch für die Betroffenen der "anderen Sparte" nicht leicht.
Nichtsdestotrotz beobachten wir eine mehr und mehr differenzierte Abhandlung der Thematik, selbst in fachfremden Foren.
Ich wünsche dir weiterhin viel Energie und Kraft für dein Engagement.
Jede Mühe zugunsten deiner Heilung und der anderer ist wertoll.

 

Creasy

am Mittwoch, 10-04-13 23:16

Hallo,

Ich wollte euch noch auf ein sehr ausführliches Interview (86 min) mit Prof. Baier von der Charité hinweisen, geführt von KenFM und ansehbar bei Youtube: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=KUdGl6fqnA4

Grüße, Creasy

Kommentar:

Max: Hallo Creasy. Danke, dieser Beitrag ist uns schon bekannt, aber wir hatten noch keine Zeit ihn zu schauen und zu kommentieren.

 

Creasy

am Freitag, 05-04-13 04:11

Hallo Ex-Marco, Max und Flix,

Ich glaube auch, dass die sexuelle Entwicklung mit 13 Jahren noch weitaus nicht abgeschlossen ist. Ob man sie aber verändern oder leiten kann, bezweifle ich etwas. Marcos Erfahrungen, dass alle Pädophilen eine schwierige Eltern-Kind-Beziehung hatten trifft auf mich persönlich nicht zu: Meine Kindheit war vertrauensvoll und behütet, trotzdem hat sich die Pädophilie mit 17 entwickelt und manifestiert. Wo die Ursachen liegen kann ich nur vermuten, einerseits hatte ich eine extreme Mädchen-sind-doof Phase zwischen 12 und 14, dadurch irgendwie den Anschluss verloren und einige wichtige erste sexuelle Erfahrungen mit Gleichaltrigen nicht gemacht, andererseits habe ich wohl auch eine genetische Begünstigung, zumindest habe ich gute Gründe zu glauben, dass auch mein Vater pädophile Neigungen hat. Die Ursachen für die Entwicklung so einer Neigung sind vielfältig, ich glaube nicht dass es ein allgemeines Rezept gibt, wie man die Ausbildung einer pädophilen Neigung verhindern kann.

Offenes Reden darüber oder zumindest eine Beratungshotline wären aber wünschenswert. Reflektion über seine Neigung ist der erste Schritt der Verarbeitung hin zur Akzeptanz und dem Leben damit, außerdem erkennt man erst dann die Gefahren und die Verantwortung, die sich aus dieser Neigung ergibt. Vielleicht manifestiert sich eine pädophile Neigung weniger, wenn man schon als Jugendlicher seine Phantasien kritisch hinterfragt, anstatt sie zu verdrängen und gleichzeitig z.B. durch regelmäßige Masturbationsphantasien in seine Sexualität integriert.

Grüße, Creasy

 

(Ex-) Marco

am Samstag, 30-03-13 15:35

Hallo Max,

zu deiner Frage, wie man eine pädophile Entwicklung bei Jugendlichen verhindern kann: Das war natürlich sehr optimistisch ausgedrückt, aber aufgrund meine eigenen Erfahrungen gehe ich davon aus, dass Pädophilie immer auch etwas mit einer gestörten Eltern-Kind-Beziehung zu tun hat, und zwar sowohl zum Vater als auch zur Mutter. Ich habe in mehr als 8 Jahren Selbsthilfe-Arbeit keinen einzigen Pädophilen kennen gelernt, der nicht eine schwer gestörte Beziehung zu seinen Eltern hatte. Das kann in sehr eindeutiger Form vorliegen (z. B. bei Gewalt oder Missbrauch) kann sich aber auch auf einer subtilen Ebene abgespielt haben (z. B. bei emotionalem Missbrauch), die auf den ersten Blick gar nicht erkennbar ist - noch nicht einmal für den betroffenen selbst.

Ich glaube, dass man im Alter von 13/14 durchaus noch etwas ändern kann, was sich positiv auf die sexuelle Entwicklung auswirken kann. Die sexuelle Identität eines Menschen festigt sich im frühen Erwachsenenalter, mit 13 oder 14 ist die Entwicklung noch längst nicht abgeschlossen und besiegelt. Ich bin da heute offener und optimistischer als noch vor einigen Jahren, denn ich merke an mir selbst, dass die sexuelle Präferenz eines Menschen selbst im Erwachsenenalter keineswegs so starr und unveränderlich ist, wie die das heutzutage selbst in der Fachwelt immer behauptet wird. Auch meine Sexualität ist mehr die gleiche wie noch vor zwei die drei Jahren, als ich die Website an euch abgegeben habe. Auch meine Sexualität hat sich im Alter von fast 40 Jahren noch verändert, als mir einige sehr grundlegende Konflikte aus meiner Vergangenheit bewusst geworden sind, die ich vorher nie so deutlich wahrgenommen hatte. Das hört sich jetzt für euch wahrscheinlich sehr nebulös an, aber im Moment möchte ich zu diesen sehr persönlichen Dingen nichts Näheres sagen. Vielleicht später mal.

Worauf ich aber hinaus will: Wenn sich die Sexualität eines Menschen selbst im Erwachsenenalter noch weiterentwickeln kann, warum dann nicht erst Recht im Jugendalter, wo ohnehin noch alles in der Entwicklung ist? Ich glaube nicht, dass man die sexuelle Präferenz eines Menschen therapeutisch gezielt beeinflussen kann (auch nicht bei Jugendlichen), man kann aber bestimmte Entwicklungsprozesse zulassen oder auch blockieren. Und vor allem kann man - gerade bei Jugendlichen - bestimmte Risikofaktoren mindern. In diesem Punkt verweise ich gerne auf die Ausführungen von Berner und Briken, die es einem Facharitkel mal so formuliert haben:

„Eigentlich ergeben sich prophylaktische Maßnahmen zur Verhinderung der Entwicklung ernster Präferenzstörungen aus den bisherigen Ausführung von selbst. Zuerst zu nennen sind Maßnahmen, die die Bindungsfähigkeit (im Sinne eines positiven Attachments) von Kindern fördern und stützen sowie Maßnahmen, die verhindern, dass Kinder Opfer von Missbrauch und Misshandlungen werden. Bindungsunfähigkeit und eigener Missbrauch fördern das spätere Vermeiden von Intimität und die Tendenz, selbst zu missbrauchen oder Missbrauch zu fördern. (...) Mit einfachen Ratschlägen für Eltern ist es wohl nicht getan, eher mit Achtsamkeit gegenüber dem Kind, Respekt vor seiner Eigenständigkeit, seinen Empfindungen und Bedürfnissen, die ebenso maßvoll zufriedenzustellen wie zu begrenzen sind.“

(Berner / Briken 2007: „Störung der Sexualpräferenz (Paraphilie) – Diagnostik, Atiologie, Epidemiologie, und präventive Aspekte“ in: Bundesgesundheitsblatt Vol. 50, Nr.1)

In diesen Sinne beantwortet sich auch die Frage nach einer möglichen Prophylaxe von pädophilen Neigungen: Ein liebevoller und achtsamer Umgang mit dem Kind, dazu eine verantwortungsvolle, ausgewogene Erziehung – das sind wahrscheinlich die besten Voraussetzungen, um dem Kind eine gesunde Sexualentwickung zu ermöglichen. Ich bin kein Experte, aber mit 13/14 ist es dafür hoffentlich noch nicht zu spät.

 

(Ex-Marco)

am Samstag, 30-03-13 02:05

Hallo Flix,

ich teile deinen Einwand, dass es für pädophile Jugendliche kaum möglich ist, sich ihren Eltern anzuvertrauen, wenn zu Hause Stammtischparolen nach dem Motto "Todesstrafe für Kinderschänder!" die Runde machen.

In einem anderen Punkt möchte ich mich den Ausführungen von NewMan anschließen: Ich kann mir schwer vorstellen, dass sich jemand schon mit 13 selbst pädophil erlebt, zumal das per Definition gar nicht möglich ist, denn die Pädophilie-Diagnose setzt ein Mindestalter von 16 Jahren voraus. Ich glaube dir, dass du schon am Beginn der Pubertät festgestellt hast, dass du dich zu deutlich jüngeren Kinder hingezogen fühlst. Das kann auf eine sich abzeichnende Pädophilie hindeuten, kann aber auch ganz andere Gründe haben und sich im Nachhinein als harmlos erweisen. Natürlich sollte man genau hinhören, wenn ein 13-Jähriger erzählt, dass er sich sexuell für deutlich jüngere Kinder interessiert. Als eine handfeste Pädophilie (wie bei Erwachsenen) sollte darf man das aber nicht werten. Eher als einen Appell an die Erwachsenen, diesen Jugendlichen in seiner Entwicklung ganz besonders sorgfältig zu begleiten, damit es später nicht zu einer wirklichen Präferenzstörung kommt.

Wünschenswert wäre es aber allemal, wenn sich Jugendliche auch mit derart heiklen Problemen an ihre Eltern wenden könnten. Viel Hoffnung habe ich da aber nicht, denn gerade pädophile Entwicklungen gehen ja (zumindest nach meiner Erfahrung) oft mit einer verkorksten Familiensituation und einem gestörten Vertrauensverhältnis zu den Eltern einher. Gerade bei Jugendlichen mit einer sich abzeichnenden Pädophile ist oft gar keine Basis da, um sich ausgerechnet den Eltern anzuvertrauen.

Erfolg versprechender wären aus meiner Sicht Beratungsstellen, an denen Jugendliche mit pädophilen (oder anderen problematischen) Neigungen sich von geschulten Fachleuten anonym und unverbindlich beraten lassen können. Also im Prinzip das, was auch an den Beratungsstellen des PPD angeboten wird, nur auf die speziellen Bedürfnisse von Jugendlichen zugeschnitten. So etwas gibt es meines Wissens noch nicht. Es würde aber eine echte Lücke schließen, der sich bislang noch keiner angenommen hat.

Euch allen schöne Ostertage!

Kommentar:

NewMan: Hallo Ex-Marco,
danke für Dein Feedback. Ich wünsche Dir auch schöne Ostertage, auch wenn das Wetter doch wohl eher an Weihnachten erinnert. ;-)
Bezüglich Therapien für junge Erwachsene werd ich mich mal schlau machen. Vielleicht hat sich hier ja mittlerweile auch was getan?
Gruß
NewMan


Max: Inwiefern "diesen Jugendlichen in seiner Entwicklung ganz besonders sorgfältig zu begleiten, damit es später nicht zu einer wirklichen Präferenzstörung kommt"? Das wäre toll und nett, aber ich kann mir darunter nichts vorstellen. Wie soll das aussehen?
Ich wüsste nur, dass man demjenigen Rückendeckung geben kann und Sicherheit und Vertrauen. So sichert man, dass das eigene Kind weiter zu einem kommt, mit Fragen und Problemen, und sich nicht in eine Art Doppelleben zurückzieht, was seine Neigung angeht. Aber verhindern der Pädophilie?

 

Flix

am Freitag, 29-03-13 17:09

Hallo - Danke für die nette Seite.
Ich möchte an dieser Stelle einen noch nicht so groß genannten Aspekt mit einwerfen. Oftmals fordern gerade Eltern, zum Schutz ihrer Kinder, die härtesten Strafen für Pädophile. Das fällt auch ihren Kindern auf. Was aber, wenn diese Kinder im Alter von 13 Jahren, ein Alter, wo Eltern eigentlich noch ihre Kinder schützen wollen, merken, dass sie selber pädophil sind? Haben die Kinder überhaupt eine Chance sich dann den Eltern anzuvertrauen? Wenn sich die Kinder nicht ihren Eltern anvertrauen können, wen sonst? Niemanden! Das ist aber ein großes Problem. Denn es ist eine große Verantwortung, die auf die Kids da zukommt. Man muss rechtzeitig therapeutisch tätig werden, um Wege der Kontrolle aufzuzeigen.
Ich hätte mir mit 13 Jahren gewünscht, mich irgendjemanden anzuvertrauen, aber das war nicht drin.
Ein guter Opfer- (und auch Täter-) Schutz ist, wenn man aufgeklärt über das Thema spricht. Auch in der Schule. Pädophilie sollte wie Homosexualität Thema sein, offen und ehrlich und ohne Vorurteile.

Flix

Kommentar:

NewMan: Hallo Flix,
danke für Deinen Eintrag. Ich hoffe, wir konnten/können Dir auch ein wenig helfen.
Ich stimme Dir soweit in allem zu, möchte aber noch ein par Punkte anmerken.
1. Eigentlich geht es nicht um Strafen für Pädophile, sondern um Strafen für Missbrauchstäter!!
2. Ich bezweifle nicht, dass Du pädophil bist, aber eine Pädophilie schon mit 13 zu diagnostizieren, wäre wohl ein wenig früh. Selbst wenn die Objekte Deines Interesses in diesem Alter erst 8 Jahre alt wären, wäre noch alles im grünen Bereich!! Ich finde es geradezu grauenhaft, wenn z.B. ein pubertierender 14-jähriger im Internet um Hilfe postet: "Hilfe, ich bin pädophil. Ich stehe auf ein 9-jähriges Mädchen an meiner Schule."...
3. Kinder hören doch nie auf, die Kinder ihrer Eltern zu sein. Zuwendung, ein offenes Ohr, Achtung, Liebe... von den Eltern sind doch auch weiter wichtig, auch wenn man erwachsen ist.
Etliche Eltern und andere Verwandte machen sich leider kaum einen Kopf darüber, was sie mit ihrem oft unsachlichen und desinformierenden Gerede alles anrichten können. Gegenüber Kindern, wie auch gegenüber Erwachsenen.
4. Mit Verantwortung und Kontrolle sprichst Du ein wichtiges Thema an. Doch finde ich Selbstachtung, den richtigen Umgang mit seinen Gefühlen sich selbst gegenüber usw. genau so wichtig. Auch wenn es leider vielen Menschen egal ist/zu sein scheint, Pädophilie ist nicht nur potentiell fremd gefährdend, sondern auch potentiell selbst gefährdend für den Pädophilen. Wenn man es genau nimmt, ist sie sogar potentiell Lebenszeit verkürzend und potentiell tödlich. All dem kann mit einem positiveren Selbstbild entscheidend entgegengewirkt werden. Stichwort, sich nicht über seine Gedanken, Gefühle und Phantasien definieren, sondern über sein Handeln und bewusstes Unterlassen!! Das ist schwer, aber möglich.

Du sprichst mit Deinem Eintrag eine der etlichen Paradoxien an, die diese Thematik bietet. Das Gute ist nur, vieles davon lässt sich auflösen, so peu à peu. Hoffen wir es und arbeiten dran ;-).

Dir alles Gute.
NewMan

 

gds

am Donnerstag, 21-03-13 10:57

Zur Zeit ist in der Schweiz eine Volksinitiative Volksinitiative «Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen» lanciert. Ein Guter Beitrag schrieb NZZ (http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/paedophilie-nicht-kleinreden-1.18050541), aber noch interessanter und qualifizierter sind manche Kommentare wie dieser von einem Vergil Kränzlin: "
Zwischen kleinreden und eine Hexenjagd vermeiden, besteht dann doch ein gewaltiger Unterschied. Diesen allerdings scheinen gewisse Kreise partout gleich ganz wegzureden.
Betrachtet man die ganze Sache nüchtern, dann ist diese ganze Pädophilenhatz derart kontraproduktiv, dass man schon ein mulmiges Gefühl dabei bekommt.
1. Dieser Arikel zeigt ganz deutlich, dass in weiten Teilen der Bevölkerung kein Unterschied gemacht wird zwischen Pädophilen und Pädokriminellen. Damit reicht dann also schon die Veranlagung aus, damit ein Mensch aller seiner Menschenrechte verlustig geht. KEIN Mensch aber sucht sich seine Veranlagungen aus. Niemand steht eines Tages auf und beschliesst sexuelles Verlangen nach Kindern zu haben. Warum soll man Menschen verachten, verfolgen und drangsalieren, für etwas, wofür sie nichts können?
2. Dann ist von Opferschutz die Rede. Dabei geht ganz verloren, dass die Täter oft genug selber Opfer waren. Man hört nicht einfach auf ein Opfer zu sein, bloss weil man zum Täter wurde. Der Schmerz wird nicht kleiner, die innere Zerissenheit auch nicht.
3. Wenn man wirklich weniger Opfer und Täter will, dann ist Prävention der einzige Weg, wie man das Problem angehen kann. Aber Prävention kann nicht wirklich stattfinden in einem Klima der Angst, der Verachtung und irrationalen Verfolgung. Anstatt immer mehr, Hass und Verachtung zu schüren, sollten wir einen etwas unverkrampfteren Umgang mit der Sexualität lernen und an einem Umfeld arbeiten, in dem pädophile Menschen zu ihrer Veranlagung stehen können und vernünftige Hilfe bekommen.
4. Auch diese Vorlage greift erst, wenn schon ein Täter und damit ein Opfer vorhanden ist. Alsoviel zu spät.

Solche Initiativen geben immer vor, die Kinder schützen zu wollen. Und wer ist schon kein guter Mensch, wenn er Kinder schützen will. Aber ein Klima aus Hass und Verachtung, das hat noch nie irgendwen vor irgendwas geschützt. Offenheit und Dialog hingegen vermögen fast jedes Problem zu lösen."

Gruss an Euch von S und H. Ihr macht gute Arbeit!

Kommentar:

NewMan: Hallo gds,
danke für Deinen GB-Eintrag.
Ich stimme Dir zu, dass Pädophilie und sexueller Kindesmissbrauch nicht gleichgesetzt werden dürfen. Im Titel des Volksbegehrens geschieht genau das:«Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen». Das ist so natürlich nicht korrekt. Aber das eigentliche Ziel ist ja, VERURTEILTE TÄTER von einer Wiederaufnahme des Berufes abzuhalten. Und das deckt sich eigentlich mit unserem "Eine-Chance-Prinzip" ganz gut. Wenn Du als Pädophiler mit Kindern arbeiten willst und kannst, ohne den Umgang mit ihnen zu sexualisieren, ist alles OK. Das ist Dein Recht. Kannst Du das nicht und belegst Deine Unfähigkeit mit einem Übergriff, hast Du dieses Recht verwirkt und in diesem Bereich nichts mehr verloren.
Wir plädieren dafür, den Menschen nicht an seiner sexuellen Identität zu messen, sondern an seinem Handeln und bewusstem Unterlassen. Dieser Forderung wird dieses Begehren, wie es in diesem Artikel beschrieben wird, gerecht.
Der zitierte Text ist an sich auch nicht falsch, ich denke aber, dass er am Thema des Artikels ziemlich vorbei geht.
Wenn dieser Artikel exemplarisch für die Berichterstattung in der Schweiz zu diesem Thema ist, dann beneide ich die schweizer Pädos etwas um ihre Presse. So weit sind wir in Deutschland längst nicht.
Aber, wir arbeiten dran... .
MfG NewMan

 

Pasco de Pasco

am Mittwoch, 06-03-13 21:37

Grüßt euch,

ich möchte kritik ausüben zu den Eintrag für die Dokumentation "Böse Onkels" unter Aktuelles. Ich hatte nach dem Termin 00:00 Uhr am 6.3.13 missverstanden und ich denke, dass den viele missverstehen können. Für mich war das nämlich heute! Und zwar Mitternacht. Ich habe den Eintrag nicht wortwörtlich genommen und habe daher die Sendung verpasst. Könntet ihr beim nächsten mal sowas wie von Dienstag auf Mittwoch sagen bitte. Danke, euer Pasco.

Kommentar:

Max: Oh, das ist schade. Aber es wird laut Frau Kill die Sendung zu nachsehen geben. Mittlerweile steht der Link längst unter "Aktuell" online. Ab 22:00 und bis 6:00 Uhr früh ist dort der Dokumentarfilm in der Mediathek zu finden.
Dein Vorschlag ist gut, werde ich beim nächsten Mal beherzigen. Nur: ohne eine Online-Fernsehzeitschrift hätte ich das auch nicht so genau gewusst. Dachte nämlich zuerst genauso wie du an HEUTE Nacht statt LETZTE Nacht.

 

Petra Steinkamp
aus Augsburg

am Mittwoch, 27-02-13 20:51

Warum ist hier nur von Männern die Rede, es gibt doch sicherlich auch Pädophilie bei Frauen.

Kommentar:

Lisa: Hallo Petra,

bei uns ist in der Tat nicht nur von Männern die Rede. Der Eindruck entsteht vielleicht deshalb, weil die Website ursprünglich von einem pädophilen Mann ins Leben gerufen wurde und aktuell von zwei pädophilen Männern betreut wird - deren Erfahrungen mit dieser Neigung beschränken sich natürlich auf ihre Wahrnehmung als Männer. Dazu kommt, dass uns bislang noch keine Erfahrungsberichte von Frauen, mit dieser sexuellen Präferenz, zur Verfügung gestellt wurden.
Hier kannst du z.B. über "Das große Tabu - Frauen als Täter" lesen:

http://www.schicksal-und-herausforderung.de/missbrauch-und-kinderpornographie/sind-alle-missbrauchstaeter-paedophil.html

Pädophile Frauen sind laut sexualwissenschaftlicher Statistiken Ausnahmen. Soweit ich weiß gehen Studien aktuell von 1 % aus.
Hinsichtlich sexuell motivierter Übergriffe sind Frauen eher Ersatzhandlungstäterinnen, d.h. die sexuelle Präferenz ist eigentlich auf den erwachsen Körper ausgerichtet, aber aus verschiedenen Gründen werden Kinder sexuell missbraucht.
Die Zahl der männlichen Ersatzhandlungstäter ist dennoch wesentlich höher ("nur" 4% aller angezeigten und aufgedeckten Missbrauchsfälle wurden von Frauen begangen).
Ich persönlich denke allerdings zum einen, dass sexuelle Gewalt die von Frauen begangen wird deutlich weniger zur Anzeige gebracht wird und deshalb die Dunkelzahl um einiges höher ist. Und zum anderen machen sich viele Frauen durch ihr Schweigen und durch systematisches Wegsehen, insbesondere innerfamiliär, zu Mittäterinnen.


Max: Hallo Petra
Es ist so, dass leider bisher nur wenig Daten zu Frauen mit pädophiler Neigung vorliegen, nämlich so gut wie keine. Aus persönlichen Gesprächen und Recherchen sowie Zufallsfunden im Internet (Beratungsseiten, virped.org, Leute die im Kinderschutz aktiv sind) wissen wir, dass es diese Frauen geben muss. Es ist leider völlig unklar wie viele. Lisa hat das schon gut zusammengefasst, dass angenommen wird, es gebe wesentlich weniger pädophile Frauen als pädophile Männer. Ob das stimmt muss sich erst noch zeigen. Vor allem scheint es aber so, dass die Sozialisation von Mädchen Übergriffe entweder weniger begünstigt, sie eher dazu erzieht keine zu begehen, oder dass es Frauen in unserer Gesellschaft leichter gemacht wird, Übergriffe zu verstecken. Das wären Punkte die unabhängig von der tatsächlichen Zahl pädophiler Frauen sind.
Ich persönlich bemühe mich immer beide Geschlechter anzusprechen und eher von "pädophilen Menschen" oder "Personen" zu sprechen als von Männern. Denn NUR Männer sind es definitiv nicht. Allein in der Gruppe von Virtuous Pedophiles aus den USA sind mittlerweile mindestens 4 oder 5 Personen aktiv, die sich selbst als Frauen vorgestellt haben (und dort keinen erkennbaren Vorteil davon hätten, beim Geschlecht zu lügen). Es könnten noch viele weitere sein, die einfach nur mitlesen.

 

Liebig

am Donnerstag, 21-02-13 17:22

Hallo an alle Leser,

ich bin Polizeistudentin an der Hochschule in Bremen. Zur Zeit schreibe ich meine Bachelorarbeit. In dieser befasse ich mich mit dem für mich sehr interessanten Thema der Therapiemöglichkeiten von pädophil veranlagten Menschen, bevor sie Straftaten zum Nachteil von Kindern begehen.

Das bedeutet, dass ich gern versuchen möchte herauszufinden, ob in Bremen genug Angebote vorherrschen, die Pädophile ansprechen sich in Therapie zu begeben.
Womöglich könnte ich mit meiner Arbeit erreichen, dass die Politik auf den Missstand in Bremen aufmerksam wird.

Für dieses doch recht schwierige Projekt bräuchte ich eure Hilfe!!!

Ich habe einen Fragebogen erstellt, der selbstverständlich vollkommen anonym, von euch bearbeitet werden sollte.
Unter anderem Frage ich zB. wie Ihr die Therapiemöglichkeiten für Pädophile einschätzt, wie weit ihr bereit wärt zu fahren zu einer Therapiestunde, etc.

Ich muss meine Arbeit Anfang Mai beenden und ich würde mich wirklich unglaublich freuen, wenn ich Rückmeldungen per mail bekomme.
Jeder der sich meldet, kriegt von mir einen Fragebogen zugeschickt und natürlich kann jeder sich aussuchen, welche Frage er beantworten möchte und welche nicht.

Lieben Gruß und ich hoffe auf eure Hilfe!!!

 

Hans (Name von der Redaktion geändert)

am Dienstag, 12-02-13 17:51

Hallo,

ich bin mittlerweile mitte zwanzig.
Durch meine langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten (ca. seit dem 16. Lebensjahr), die nicht mit meiner Pädophilie im Zusammenhang stehen, habe ich immernoch sehr viel Kontakt zu Kindern und Jugendlichen.
Da ich natürlich nie eine richtige Freundin hatte, kann das mittlerweile merkwürdig wirken.
Aufgrund meiner Stellung in diesen ehrenamtlichen Tätigkeiten kann ich mich jedoch auch nicht von heute auf morgen ausklinken.

Ich hadere die ganze Zeit selbst mit mir und komme mit meinen Gefühlen nicht klar. Nicht, dass ich Gefahr laufen würde, ein Kind zu missbrauchen, nein, es ist eher das fehlende Selbstvertrauen, der Selbsthass, die fraglichen Zukunftsaussichten meines Lebens.
Zwei der jetzt 14jährigen Jungs, mit denen ich regelmäßig zu tun habe, wissen offensichtlich von meiner Pädophilie. So hat mich einer der Jungs auch schon mehrmals darauf angesprochen. Nicht direkt, mehr im Vorbeigehen, nie allein. So habe ich immer unbeholfen reagiert und habe das Thema gewechselt oder bin dem Ganzen ausgewichen.
Es ging soweit, dass er sich in einer Ferienfreizeit im Schlafsack an mich (als den Zelgruppenbetreuer) für 10 Minuten rankuschelte. Ich vermute, er wollte mich testen, mich schwach machen, dass ich endlich mal meinen Arm um ihn legen und mich endgültig verrate.
Ich habe nichts getan.

Aber letztendlich hat er recht, wenn er mich (im Spaß? Erst dachte ich es...) fragt, ob ich wegen meiner Pädophilie schon beim Psychologen war.

Ich muss endlich lernen, damit klar zu kommen, dazu zu stehen, mich vor der Familie zu outen und mit den Jungs Klartext zu reden und mich nicht wie ein Vollidiot zu benehmen.
Aber wie soll ich das schaffen ohne Hilfe?

Ganz offensichtlich gibt es hier laut "Wo finde ich Hilfe?" im Umkreis von 300 Km keine Stellen, die mir Helfen könnten.
Danke für das Pflegen dieser Seite, sie hilft mir etwas, micht damit abzufinden.

Viele Grüße

Kommentar:

Max: Hallo Hans von und zu der Redaktion ;-)
Du, unsere Liste ist weitaus nicht vollständig! Vor allem können wir auf Nachfrage bei den entsprechenden Stellen Hinweise auf weitere lokale Therapeuten für andere erfragen. Das kannst du allerdings auch selber tun indem du beim PPD der Charité anrufst und nachfragst: „Ich wohne daundda. Wo ist denn da der nächste Therapeut der Ihnen bekannt ist (und mit Pädos arbeitet)?“
Dass der Junge dich testen will halte ich für relativ unwahrscheinlich. Wäre ziemlich abgefahren. Allerdings ist es fraglich ob es gut wäre, mit den Kindern „Klartext zu reden“. Du kannst kaum die Last tragen, die mit diesem Bewusstsein verbunden ist. Wie dann ein Kind/Jugendlicher?? Und welche Gründe oder Anhaltspunkte sollte dieser spezielle Junge haben, dich als Pädo zu vermuten?
Es ist für mich denkbar, dass er missbraucht wird oder wurde. Teils entwickeln solche Kinder ein Gespür dafür, wer ihnen welche Art Aufmerksamkeit schenkt, in der Art, dass sie uns als Pädos erkennen. Und dann kann es sein, dass sie erlernt haben, dass sie sich die Aufmerksamkeit solcher Menschen mit Körperkontakt sichern können. Es ist auch denkbar, dass du dem Bengel einerseits wichtig bist und er deshalb, weil er eben gelernt hat „Pädo will Nähe und dann ist auch seine Aufmerksamkeit mir sicher“, dir gegenüber so ist, andererseits aber auch versucht dich aus der Reserve zu locken, möglicherweise um dich zu outen, das kann ich hier kaum beurteilen.
So meine Gedanken zu deiner Geschichte.
Gruß,
Max

 

Lukas Anonym
aus Düsseldorf

am Donnerstag, 17-01-13 16:59

bisher normal schwul und mein freund idt in meinem alter, also mitte 20 so wie ich. meine exfreunde waren auch alle ungefähr so alt wie ich und ich fühlte mich bisher nicht pädophil.
jetzt habe ich mich verliebt in ein kind und bin als ich die gefühle gemerkt habe selbst erschrocken. habe ihme nie etwas angetan und würde es auch nicht.
jetzt will ich die lästigen gefühle loswerde und das wegtherapieren lassen. könnt ihr mir adressen von guten therapeuten geben? danke

Kommentar:

Max: Hy Lukas
An deiner Stelle würde ich mich an einen Therapeuten wenden. Es ist für uns nicht abschätzbar, inwiefern du jetzt an dir eine Pädophilie entdeckt hast oder ob es auch etwas anderes sein kann, was zu diesen Gefühlen führt. Da kann dir nur ein Fachmann/frau weiterhelfen. Schau doch mal in unsere Liste "Wo finde ich Hilfe". Vielleicht kann dir jemand bei man-o-Mann in Bielefeld (http://www.man-o-mann.de/) weiterhelfen, einen Therapeuten in deiner Nähe zu finden.


Lisa: Hallo Lukas,
vielleicht kannst du noch einmal gezielter in dich hören wie genau sich das verliebt sein äußert und wie intensiv bzw. wie lange es anhält.
Jenseits der 20 sollte die Entwicklung von sexuellen Neigungen eigentlich klar und abgeschlossen sein. Deshalb können wir im Bezug auf deinen Wunsch "die lästigen Gefühle loszuwerden" nicht viel mehr tun, als dir den Tipp zu geben dich damit an eine/n Fachfrau/Fachmann zu wenden.
Was dich in einer Therapie erwarten würde kannst du hier nachlesen: http://www.schicksal-und-herausforderung.de/was-erwartet-mich-in-einer-therapie/selbstverantwortung-und-selbstannahme.html

 

Pasco de Pasco

am Samstag, 05-01-13 23:52

Erst mal Frohes neues an alle. Aber dann komme ich gleich zur Sache. Es heißt doch, dass MINDESTENS 50% der Täter(Eigentlich sogar um die 80%) nicht pädophil veranlagt sind. Jetzt frage ich mich, warum es zwar ein Projekt gibt, um eventuelle pädophile Täter zu erreichen, aber keins, um die anderen 80% zu erreichen(oder doch?). Wäre dafür nicht theoretisch für die Regierung nicht besser das Geld auszugeben?

Kommentar:

NewMan: Hallo Pasco,
wünsche Dir auch ein frohes neues Jahr.
Eine sehr gute Frage, die wir uns auch seit geraumer Zeit stellen und sie Dir daher leider nicht beantworten können.
Natürlich sind die Therapieangebote für etliche Pädophile wichtig, und zwar nicht nur, um Taten zu verhindern, sondern auch, um mögliche Folgeschäden für den Betroffenen selbst zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren.
Leider argumentiert man bezüglich des zweiten Punktes gegen die Betonwände und -köpfe des Gesundheitsministeriums, wo man sich anscheinend einredet, mit diesem
... Verhalten auch noch Geld zu sparen. Das Gegenteil dürfte der Fall sein.

Für Therapieangebote für Ersatzhandlungstäter (zumindest für die regressiven) dürfte alleine das Justizministerium zuständig sein. Für die Angebote an Pädos sinnvoller Weise beide Ministerien je zur Hälfte.
Derzeit hängen hilfesuchende EHT weitestgehend in der Luft. Das PPD kann sie zwar diagnostizieren, aber nicht aufnehmen. Und etliche Psychologen wissen vermutlich noch nicht mal, dass es Ersatzhandlungstäter überhaupt gibt... .

Vielleicht wird ja der eine oder andere (potentielle) Ersatzhandlungstäter indirekt therapiert, indem ein Psychologe mit ihm an möglichen Handlungsmotivationen arbeitet (z.B. Minderwertigkeitskomplexen), ohne überhaupt zu ahnen, dass er gerade aus einem möglichen EHT wieder einen Menschen macht, der sich Sex wieder nur mit Erwachsenen vorstellen kann? Eine kleine Hoffnung, nichts weiter.

"Aber, selbstverständlich ist unseren Politikern der Kinderschutz seeehr wichtig und jeder, der gesundheitliche oder psychologische Hilfe braucht (also egal, ob MB-Opfer, Pädo oder EHT) erhält diese natürlich durch die ausreichend vorhandenen und gut qualifizierten, informierten und immer wieder weitergebildeten Psychologen und anderen Fachleute."
(Achtung, leichter Anflug von Ironie, die aber in etwa den öffentlichen Verlautbarungen unserer Politiker entspricht.)

Gruß
NewMan


Max: Gute Frage. Es ist zuerst das in Angriff genommen worden, wo es nur um die Neigung geht und Leuten zu helfen, die wie wir, die Neigung haben aber keine Kinder schädigen wollen. Damit haben wir auch schon den Punkt: wir haben alle eines gemeinsam, nämlich als Motivation für einen potentiellen Missbrauch die Neigung Kinder sexuell anziehend zu finden.
Die übrigen meines Wissens nach 60% der Missbrauchstäter haben nur die Taten an sich gemein. Die Beweggründe können sehr unterschiedlich sein. Und daher dürfte es schwer sein, sie allesamt zu erreichen. Und wie therapiert man einen antisozialen Gewalttäter, der sich nicht um die Belange anderer schert, neben einem Mann, der hauptsächlich aufgrund von Minderwertigkeitsempfinden gegenüber Frauen auf Kinder ausweicht, und daneben noch die Frau, die vielleicht einfach nur Macht ausspielen will? Und wie erreicht man sie VOR einer Tat?

Es sollen jedoch Projekte in Arbeit sein, die auch diese sogenannten Ersatzhandlungstäter erreichen wollen.

 

Margret P.
aus Osnabrück

am Donnerstag, 03-01-13 18:45

Hallo ihr Lieben!

Erst einmal ein GUTES NEUES JAHR für alle in eurem Team!!

Kurze Frage: hattet ihr zu Marcos Zeiten nicht irgendwo eine Liste mit hilfreicher Literatur bzw. Filmmaterial veröffentlicht?? Kann sie nicht mehr finden!! :o(

Hat jemand eine Idee????

LG, M.

Kommentar:

Max: Hallo Margret
Ja, die gab es und zwar einmal hier http://www.schicksal-und-herausforderung.de/links.html und hier http://www.schicksal-und-herausforderung.de/archiv/medienkritik.html. Ich bin unsicher welche Liste du meinst.


NewMan: Hallo Margret, danke für Deine netten Wünsche. Ich wünsche Dir auch ein gutes Neues.
MfG
NewMan

 
 
aktualisiert: 24.05.2018